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Projekt:

Solare Prozesswärme Hofmühlbrauerei Eichstätt


Projektbeschreibung

Das Hofmühlbrauerei-Solarprojekt soll die künftige Nutzung von Solarthermieanlagen in Brauereien als Pilotprojekt demonstrieren und auf andere Unternehmen und Branchen übertragbare Ergebnisse liefern. Bei der Brauerei im Altmühltal handelt es sich um eine Privatbrauerei in Eichstätt mit einer Bierproduktion von ca. 80.000hl pro Jahr. Vor den Überlegungen zur Installation einer Solaranlage wurde bereits der Brauprozess optimiert und ein energiesparendes Brauverfahren eingeführt, welches den Energieverbrauch um über 60% senkt. Der jährliche Primärenergiebedarf zur Wärmeerzeugung im Brauprozess beträgt etwa 2200MWh und wird derzeit durch Heizöl gedeckt. Die Bierproduktion findet zu etwa 2/3 im Sommerhalbjahr statt, so dass solares Energieangebot und Energienachfrage zeitlich zusammenfallen. Gleichzeitig soll die Prozessführung auf das Angebot an solarer Energie angepasst und somit die Energiespeicherkosten drastisch reduziert werden. Die aus der Solarstrahlung gewonnene Energie soll mit Mediumstemperaturen von bis zu knapp über 100°C an verschiedenen Stellen in den Brauprozess und die Hilfsprozesse integriert werden.

Objektvorstellung

Nach Schaffung der baulichen Gegebenheiten wurden im April 2008 zwei jeweils 55m³ große Solarspeicher aufgestellt (Abb.1). Im Oktober des gleichen Jahres erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Kollektorteilfeldes aus konzentrierenden Vakuumröhrenkollektoren mit Wasser als Wärmeträgermedium. Der Frostschutz für das erste Teilfeld erfolgte im Winter 08/09 rein solar aus den Pufferspeichern.


Abb. : Aufstellung der Solarspeicher im April 2008
Im Dezember 2009 erfolgte die Anbindung der Solaranlage an die Raumheizung.

Im Frühjahr 2009 wurden weitere zwei Teilfelder installiert und über die bereits vorhandene Ringleitung die Verbraucher Flaschenwaschmaschine und Brauwasseraufheizung angeschlossen (Abb.2).
Derzeit sind drei nach Tichelmann verschaltete Einzelfelder mit einer Gesamtaperturfläche von 735,5m² installiert. Alle Teilfelder sind nach Südwesten ausgerichtet und die Kollektorneigung beträgt 23° bzw. 26° aus der Horizontalen.
Die Inbetriebnahme der Messtechnik sowie der Datentransfer der Messwerte zur betreuenden Hochschule erfolgten ab Juni 2009.


Abb. : Vereinfachtes Schema der Solaranlage


Abb. : Gesamtansicht der Hofmühl-Brauerei Kollektorfelder und Pufferspeicher im Juli 2009


Abb. : Ansicht der Kollektorfelder und Pufferspeicher (links)


Abb. : Ansicht der Teilfelder








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