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Das begleitende Messprogramm nach Installation der Anlage besteht typischerweise aus folgenden Abschnitten: a) Probebetrieb der Anlage nach Installation von System und Messtechnik und nach Inbetriebnahme (vor Abnahme) zur Feststellung der prinzipiellen Funktionstüchtigkeit b) Erste Intensiv-Messphase (ca. 12 Monate) c) Ggf. Optimierung des Systems d) Zweite Intensiv-Messphase, falls Optimierung nach erster Messphase (ca. 12 Mon.) e) Langzeitvermessung und Beobachtung (bis zum Ende des Förderkonzepts) f) Bei Bedarf Analyse von Einzelkomponenten auf besondere Alterungserscheinungen Zu a) Im Rahmen des Probebetriebs soll ermittelt werden, ob das Solarsystem bei den verschiedenen Betriebsbedingungen im Wesentlichen korrekt arbeitet. Dieser Probebetrieb ist bei dementsprechender Witterung für ca. 8 Wochen notwendig, da die Funktionsweise eines Solarsystems in hohem Maße von den stark variierenden Witterungsbedingungen abhängt. Ein lediglich kurzzeitiger Probebetrieb unter "Standard-Betriebsbedingungen" (wie z.B. bei einer Kesselanlage) kann daher bei einem Solarsystem nicht beliebig zu jeder Zeit durchgeführt werden. Zu b) Die erste Intensivmessphase dient dazu, das Betriebsverhalten des Systems während aller Witterungsperioden eines Jahres in guter statistischer Absicherung zu erfassen. Aus diesem Grund erstreckt sich diese Messphase über den Zeitraum von ca. 12 Monaten. Im Rahmen dieser Intensiv-Messphase wird zudem ermittelt, ob das Solarsystem den vom Ersteller garantierten Ertrag erbringt. Bei Anlagen mit Langzeit-Wärmespeicher wird diese Messphase in der Regel einige Jahre umfassen, bis jährlich periodisch dieselben Betriebsbedingungen vorliegen. Zu c) Ergibt sich während der ersten Intensivmessphase, dass größere Optimierungsarbeiten durchgeführt werden müssen oder sollten, so wird nach Vorliegen einer ausreichend abgesicherten Datenbasis zum Betriebsverhalten ein Optimierungsvorschlag von der betreuenden Stelle erarbeitet und dem Betreiber vorgelegt. Dies kann während der ersten Intensivmessphase oder an ihrem Ende geschehen. Sofern eine Optimierung sinnvoll ist, soll sie mit Mitteln aus dem Bauunterhalt durchgeführt werden. Zu d) Um den Erfolg der Optimierungsmaßnahme dokumentieren zu können, schließt sich an die Optimierung eine zweite Intensivmessphase an; sie ist vergleichbar mit der ersten. Zu e) Nach Ablauf der Intensivmessphasen sollen alle Anlagen bis zum Ende der Programmlaufzeit (ca. 2011) weiterhin messtechnisch beobachtet werden. Dazu werden der Betreiber und die betreuende Stelle die installierte Messtechnik weiter nutzen. Zu f) Vor Ende der Laufzeit des Förderkonzepts (ab ca. 2010) können bei Bedarf an einzelnen Systemen Materialproben entnommen werden, um diese auf Alterungserscheinungen zu untersuchen. Im Rahmen des Messprogramms werden an der Anlage (Solarsystem und angeschlossene konventionelle Systeme) Messfühler zur Erfassung der Energieflüsse, Betriebsstunden, Temperaturen etc. installiert. In der Regel werden die Sensorsignale mit elektronischen Aufzeichnungsgeräten (Dataloggern) oder - sofern möglich - über die Regelelektronik erfasst und über die Telefonleitung an die betreuende Stelle übermittelt. Für die Datenfernübertragung muss der Betreiber in dem Raum, in dem die Messtechnik installiert werden soll (möglichst dort, wo die Systemregelung eingebaut ist) einen ISDN-Telefonanschluss mit eigener Nummer (alleinig belegt durch die Datenerfassung!) auf seine Kosten installieren lassen. |